heute noch spielt sie litany
heute noch in seiner pråsenz
er, vor ihr; neben ihr; in ihr
sie, halb? nicht mehr
eins mit ihrem ganzen wesen
eins durch seine liebe
heute noch beherrscht sie doch
der verdacht:
war sie die liebe
seines lebens,
wie sie gedacht,
wie er gesagt
die er nie habe stårker gefühlt
ihr gegenüber nur?
oder bloss eine phase
eine glückliche aber doch nur eine phase…
das erste treffen
das dem ewigen abschied folgte
mit verspåtung
heute noch spielt sie litany
heute noch in seiner pråsenz
er, vor ihr; neben ihr; in ihr
du gehörst ihr, sah sie schwerleidend ein;
ich håtte mich dir nicht offenbaren sollen
haben wir’s nicht verdient, hat’s nicht unsere magische liebe?
die sanfteste versicherung in seinen worten
sowohl in seiner stimme:
keine andere, absolut keine andere
habe ich je so leidenschaftlich
lieben können wie dich
ich liebe dich
ich liebe dich
jedoch kamen aus ihm auch die worte
sowohl die stimme, die der trennung ihren brutalen ton gaben
wie? dachte sie, tag und nacht
tag und nacht
tag und nacht…
in jenen dunklen
einsamen
schmerzvollen
erbarmungslosen
ewig langen
trostlosen
stunden
wie?
kann er mich liebkosen
voll mit sehnen
voll mit gefühl
voll mit verlangen
voll mit leidenschaft
überwaeltigt mit liebe
mit ihrer pråsenz
mit seele und wesen
mit verstand und herz
wie dann?
kann er mich hinrichten
kaltblütig
ohne verweigern
ohne rücksicht
ohne nachdenken
ohne zögern
ohne seine sanftigkeit
wie dann?
kann er sachlich
hången auf mich
das zweite todesurteil:
ich kann’s nicht anders!
ich wollt’s nie anders!
gewöhn dich dran!
verteufelt human!
verpfutschtes leben noch daran!
wie långer muss sie noch leiden
sich von diesem leiden zu scheiden
wann ist’s genug
wann ist’s getan?
heute noch spielt sie litany
heute noch als ob in seiner pråsenz
als ob er, vor ihr; neben ihr; in ihr
was aber schmerzvoller…
der verdacht, der erbarmungslose verdacht…
seine worte sowohl seine tat
keine andere, absolut keine andere
habe ich je so leidenschaftlich
lieben können wie dich
…all dies sei nur erdacht…